– nötig und wirksam seit 60 Jahren
Eine Zukunft für Mbalu
Mbalu hat keine Zeit, zur Seite zu schauen, wo eine Handvoll Kinder toben und singen. Es ist Nachmittag und drückend heiß in Maducia, einem Dorf im Yoni Chiefdom im Zentrum Sierra Leones. Mit aufrechtem Schritt eilt Mbalu über den Dorfplatz; auf dem Kopf balanciert sie eine Schale, bis oben gefüllt mit Tabak und Kolanüssen. Jeden Tag dreht sie die gleiche Runde, ein bis zwei Stunden braucht es dafür.
„Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit zum Spielen mit meinen Freundinnen, aber ich weiß, dass meine Oma Hilfe braucht“, sagt Mbalu. Sie ist erst acht Jahre alt und Vollwaise. Ihre Eltern starben am Ebola-Virus, wie so viele Menschen hier in der Region. Seither kümmern sich ihre Großeltern um sie.
So wie Mbalu ergeht es zwei Drittel der Kinder in Yoni Chiefdom: Sie schuften auf Märkten, schleppen Säcke. Sie kümmern sich um den Haushalt, ackern auf Reisfeldern. Viele gehen nicht in die Schule – oder nur an einem Tag in der Woche.
„Es ist die pure Not, die die Angehörigen dazu treibt“, sagt Mohammed Jalloh. Er arbeitet bei der Siera Grass-roots Agency, kurz SIGA, einer Partnerorganisation von Brot für die Welt. Sie ermöglicht Jungen und Mädchen in die Schule zu gehen und hilft den Eltern, ihr Einkommen zu erhöhen.
Herr Jalloh sprach bei seinen Besuchen mit der Großmutter über Mbalus Zukunft. Anfangs schien es undenkbar, doch nun schlüpft sie in ihre blaue Uniform, die sie von SIGA bekam, ebenso wie Hefte und Stifte, und schultert ihren bunten Rucksack. Mbalu wirkt wie verwandelt.
„Wenn ich groß bin“, sagt sie, „werde ich ein Haus bauen für meine Familie. Ich möchte Ärztin werden.“ Mbalu weiß, dass noch ein langer Weg vor ihr liegt. Doch sie weiß auch, dass ihre Träume nun nicht mehr unerreichbar sind.
Helfen Sie helfen.
Copyright Foto: Christoph Püschner/Brot für die Welt; Text: Brot für die Welt
Anmerkung der Redaktion (Brot für die Welt): Nach der Ebola-Epidemie 2014 fürchtet Sierra Leone durch die zunehmende Verbreitung des Coronavirus nun erneut den Ausnahmezustand. Seit dem 3. April 2020 sind die Schulen geschlossen, Kinder wie Mbalu können erst einmal nicht mehr lernen, sondern müssen wieder arbeiten. SIGA versucht, die Projektarbeit mit eingeschränkten Mitteln aufrechtzuerhalten. Es geht nun vor allem darum, die Menschen bei der Ernte und Weiterverarbeitung ihrer Produkte zu unterstützen.
Ihre Spende kommt an!
Jedes Jahr bescheinigt uns das DZI-Gütesiegel erneut den verantwortungsvollen und satzungsgemäßen Umgang mit Spendengeldern und angemessene Verwaltungsausgaben.
Steuerlich absetzbar
Ihre Spende an Brot für die Welt können Sie von der Steuer absetzen. Dafür senden wir Ihnen gerne im Folgejahr eine
Zuwendungsbestätigung zu.
Unterstützen Sie die 62. Aktion „Brot für die Welt“ mit Ihrer Spende:
- in der Spendentüte
- in den Kollekten in den Adventsandachten und Adventsgottesdiensten und denen zu Weihnachten und Silvester
- mit einer Überweisung an „Brot für die Welt“;
Sparkasse Stade-Altes Land, IBAN: DE38241511160000130013
BIC: NOLADE21STK / Kennwort: „Brot für die Welt“
Weitere Informationen erhalten Sie im Pfarramt oder im Internet unter: www.brot-fuer-die-welt.de
Danken möchten wir von Herzen für die vielen Gaben im vergangenen Jahr, in Höhe von 54.572,94 € im Kirchenkreis Stade – davon in unserer Kirchengemeinde Oldendorf in Höhe von 2.150,36 €. Diese Spenden gingen unter anderem nach Mexiko “Gerechtigkeit wird sich durchsetzen“. Danke für Ihre Hilfe!