Eigentlich sind sie mit 40 Jahren Berufserfahrung in den großen internationalen Theatern und Konzertsälen unterwegs und zuhause.
Muss es aber immer die Royal Albert Hall sein, um Künstlern wie Michael Steffan (Mike), Mark Fleming, Christopher O’Gorman (Chris) und William Purefoy vom London Quartet den richtigen Rahmen zu geben? Ganz sicher nicht!
Die vier Gentlemen haben das schöne Ambiente unserer Kirche, die gute Akustik und die direkte Tuchfühlung mit dem Publikum sichtlich genossen. Sie bedankten sich mit exquisiter Sangeskunst und bewiesen uns auf ihrer musikalischen Zeitreise durch die Jahrhunderte, dass sie in der Klassik ebenso zuhause sind wie in der neueren Musik – und zwar a cappella und ohne Mikrophon!
Wer jetzt denkt, wir hätten einen steifen Musikabend erlebt, der irrt. Denn die Royals verstehen es, auf höchstem Niveau Comedy und Humor mit einfließen zu lassen. Sie sparten nicht mit Selbstironie, beäugten das europäische Nachbarschaftsverhältnis und hatten auch den Brexit im Visier – alles eben very british!
Nicht zu vergessen die ganz alltäglichen Kleinigkeiten des Lebens wie der Klang einer alten Schallplatte – „Strangers in the night“ -, die zweifelsohne mit einem Sprung hier und einem Kratzer dort ihre besten Zeiten hinter sich hatte – das war Stimmenakrobatik pur! Ohne Zugaben haben wir das Quartett natürlich nicht gehen lassen!
Fazit: Es war ein be(ver)zaubernder Abend, der der Seele einfach nur gut getan hat.
An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an die helfenden Hände aus altem und neuen Kirchenvorstand und unsere Küsterin für Vorbereitung und Durchführung, das Team „Kultur in der Aula“ für die Betreuung der Lichttechnik und das Team vom Landgasthof Heins für die gute Versorgung und Unterbringung unserer Gäste und die Kreissparkasse Stade für die Förderung dieses besonderen Konzertes.
Text: Ute Jungclaus, für den Eventausschuss / Foto: P. Wortmann