Nach der Kirchenvorstandswahl – wie geht es weiter?

 

Am 18. März 2012 wurde nach vielen Vorbereitungen der neue Kirchenvorstand – in Kranenburg der Kapellenvorstand – gewählt.

Umgehend trudelten ab 18:30 Uhr die Ergebnisse aus den Wahllokalen in Kranenburg, Gräpel, Estorf, Heinbockel, Hagenah und Oldendorf ein. Schließlich hatten von 3652 wahlberechtigten Gemeindegliedern 659 ihre Stimme abgegeben. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 18,04% (zum Vergleich 2006: 20,85%). Die Beteiligung in den Dörfern war sehr unterschiedlich. Während die Beteiligung in Hagenah und Heinbockel mit 10,12% und 11,97 % schwach war, lagen Oldendorf mit 16,22%, Gräpel mit 17,45% und Estorf mit 20,67% nahe am landeskirchlichen Durchschnitt von 18,56%. Spitzenreiter bei der Wahlbeteiligung waren die Kranenburger mit 40,84%.

Die Wahlbeteiligung bei Kirchenwahlen ist traditionell geringer als bei politischen Wahlen. Denn dort geht es um Richtungen und Parteien. Diese polarisierenden und zur Wahl animierenden Gegensätze gibt es bei Kirchenwahlen weitgehend nicht. Denn da geht es um Personen, die überwiegend nicht gegeneinander stehen. Angesichts der geringen Wahlbeteiligung wird jetzt in der Landeskirche bis hin zum Bischof überlegt, ob in 6 Jahren bei der nächsten Wahl nicht ein weniger aufwendiges System durchgeführt werden kann. Beispielsweise könnte die ganze Wahl als Briefwahl durchgeführt werden, ähnlich wie bei den Sozialwahlen, wo jeder Wahlberechtigte einen Wahlbrief mit Rückschein bekommt.

Direkt gewählt wurden am 18. März folgende 8 Personen in den Kirchenvorstand Oldendorf: Kristina Burdorf, Oldendorf, 346 Stimmen; Kirsten Heinsohn, Oldendorf, 270 Stimmen; Hannelore Rademacher, Brobergen, 250 Stimmen; Dieter Offermann, Oldendorf, 249 Stimmen; Stefan Meier, Heinbockel, 240 Stimmen; Viktoria von Gruben, Kuhla, 210 Stimmen; Anja von Rönn, Oldendorf, 205 Stimmen; Melanie Böker, Oldendorf, 189 Stimmen.

In den Kapellenvorstand Kranenburg wurden direkt gewählt: Ilse Rademacher, Kranenburg, 88 Stimmen und Jörg Wustmann, Kranenburg, 69 Stimmen.

Alle weiteren Listenkandidatinnen und Kandidaten wurden damit automatisch zu Ersatz-Kirchen- und Kapellenvorstehern, die in der kommenden 6-jährigen Wahlperiode eintreten, wenn ein Kirchen-/Kapellenvorsteher ausscheidet (durch Umzug, Krankheit o.ä.).

Eine Besonderheit gibt es jedoch bei Kirchenwahlen: Zusätzlich zur Wahl wird ein Teil des Kirchen-/ Kapellenvorstands durch den Kirchenkreisvorstand in Stade berufen – auf Vorschlag des Kirchen-/ Kapellen-vorstands mit den Stimmen der Neugewählten. Diese Berufung hat den Sinn, dass ein Kirchenvorstand sich ergänzen kann und soll. Wenn beispielsweise in einer bäuerlichen Umgebung kein Landwirt oder keine Landwirtin gewählt werden sollten, kann der Kirchenvorstand diese Kompetenz ergänzen. Er kann aber auch nach regionalen Aspekten vorgehen und fragen, welches Dorf denn zusätzlich durch eine Person im Kirchenvorstand vertreten werden sollte.

Der Kirchenvorstand Oldendorf musste bereits lange vor der Wahl festlegen, wie viele Mitglieder der neue Vorstand zukünftig haben sollte. Für Oldendorf wurden 12 Personen beschlossen, im Kapellenvorstand Kranenburg 3 Personen. Der Kirchenvorstand Oldendorf hat 4 Personen jetzt zur Berufung durch den Kirchenkreisvorstand vorgeschlagen. Es sind: Martina Reil, Oldendorf; Ute Jungclaus, Bossel; Monika Kühn, Hagenah und Christoph Ohrt-Claes aus Estorf. Der Kapellenvorstand hat Meta Peters aus Kranenburg zur Berufung in den Kapellenvorstand vorgeschlagen.

Die Ersatzkirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher fristen in unserer Kirchengemeinde kein „Schläfer-dasein“. Sie sind eingeladen, an der Arbeit des Kirchenvorstands vollständig teilzunehmen – allerdings ohne Stimmrecht. Sie sind somit immer vollständig informiert und können – sofern das nötig wird – sofort einen Platz eines/r gewählten oder berufenen Vertreters bei dessen Ausfall einnehmen.

Unsere Ersatzkirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher sind: Hans Schlüter, Kuhla; Hilda Miller, Oldendorf und Claudia Großer, Kuhla. Ersatzkapellenvorsteher in Kranenburg wurde Alwin Tiedemann, Kranenburg.

Am 03. Juni 2012 werden die neuen Kirchenvorstände in den Gottesdiensten um 10:00 Uhr in Kranenburg und Oldendorf eingeführt und die ausscheidenden Personen verabschiedet.

Allen, die die Wahl vorbereitet und durchgeführt haben – das waren vor allem unsere Pfarrsekretärin Frau Behrendt im Kirchenbüro mit vielen Stunden, aber auch die 36 Damen und Herren, die nicht absagten, als wir sie baten, die Wahl in ihrem dörflichen Wahllokal demokratisch korrekt durchzuführen sowie die Ortsbürgermeister, die die Wahllokale mit den Wahlurnen und Wahlkabinen zur Verfügung stellten -, sei an dieser Stelle herzlich gedankt!

Danke sei aber auch allen gesagt, die sich als Kandidatinnen und Kandidaten zur öffentlichen Wahl bereit fanden!

(Burkhard Ziemens)

 

 

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