Ordination von Pastorin Müller

„Es ist ein köstlich Ding, dass das Herz fest werde, welches geschieht durch Gnade.“ (Hebräer 13,9)

Am 5. September wurde unserer neue Pastorin Stephanie Müller durch den Regionalbischof Hans Christian Brandy auf demKirchhof ordiniert.

Bei schönstem Sommerwetter – also dem Anlass angemessen – verfolgten die corona-bedingt geladenen Gäste den Gottesdienst mit anschließenden Grußworten und einem Kuchenbuffet an der frischen Luft.

Hier folgen ein paar Impressionen und ein Interview mit Pastorin Müller.

v.l. Regionalbischof Brandy, Pastor Gansz-Ehrhorn, Pastorin Müller, Kirchenvorsteher Stefan Meier, Pastorin Franz, Frau Schwarzkopf

Der gemütliche Teil.

Sechs Fragen an Oldendorfs neue Pastorin –

Interview mit Stephanie Müller

Worauf freuen Sie sich am meisten in der Kirchengemeinde St. Martin mit ihren vielen einzelnen Dörfern?

Ich freue mich am meisten darauf, die Menschen kennenzulernen. Dafür biete ich u.a. „Geh-Spräche“ an. Wer Lust hat, mir auf Spaziergängen einen persönlichen Lieblingsweg zu zeigen und ein bisschen von der Heimat zu erzählen, kann mich gern kontaktieren.

Das Wichtigste in meinem Dienst als Pastorin ist für mich das Miteinander. Ich möchte gemeinsam mit den Leuten jeden Alters auf die Suche nach Gott in unserem Leben gehen. Und das geht für mich am besten in Gemeinschaft — im Feiern, Erzählen, Hoffen, Essen, Weinen vor Glück und Verzweiflung…

Woher kommen Sie?

Ursprünglich komme ich aus dem Ruhrgebiet. Dort bin ich aufgewachsen und habe mein erstes Studium (Lehramt) abgeschlossen. Dann hat es mich mit meinem Mann immer nördlicher gezogen: über Bremen nach Hamburg, wo ich dann zur Pastorin ausgebildet wurde. Dass ich jetzt mit meiner ersten Stelle als Pastorin seit dem 01. September genau zwischen diesen Stationen gelandet bin, freut mich sehr.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Pastorin zu werden?

Nach dem Abitur wusste ich, dass ich in meinem Beruf unbedingt mit Menschen arbeiten möchte und der Glaube hat mich fasziniert. Nachdem ich in meiner Kindheit wenig mit Kirche in Kontakt war, habe ich aber nach einer tollen Konfirmandenzeit noch viel als Jugendmitarbeiterin in der Gemeinde mitgewirkt. Dass ich dann aber tatsächlich Pastorin werden wollte, liegt an den prägenden Erfahrungen in meiner Zeit als Gemeindepädagogin in Bremen. Hier habe ich gemerkt, dass Kirche auch beruflich genau der richtige Ort für mich ist und ich die Zusammenarbeit im Team aus Diakon*innen, Musiker*innen, Küster*innen, Pastor*innen, Ehrenamtlichen usw. Sehr schätze. Menschen in der Gemeinde vom Anfang ihres Lebens bis zum Ende zu begegnen, ist für mich der Schatz dieses Berufs.

Wofür schlägt Ihr Herz?

Mich begeistert es auf der einen Seite Kirche hinaus in die Welt zu tragen — sich also nicht in den eigenen Mauern zu verkriechen, sondern auch auf der Straße sichtbar zu sein; und auf der anderen Seite die Welt auch in die Kirche hinein zu holen — Kirche so zu gestalten, dass Menschen spüren: „Das, was hier passiert, hat etwas mit meinem Leben zu tun.“ Beide Richtungen versuche ich auch digital über meinen Instagram-Account @himmel.richtung.oste zu unterstützen.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

Mit meinem Mann und unseren zwei Söhnen habe ich ein Haus in Gräpel bezogen. Im Garten wächst viel Obst, daher ernte, backe und koche ich zur Zeit in freien Momenten viel. Außerdem sind wir gern an und auf der Oste und lieben das Geschichtenerzählen am Feuer.

… ein Lieblingssatz aus der Bibel?

„Es ist ein köstlich Ding, dass das Herz fest werde, welches geschieht durch Gnade.“ (Hebräer 13,9) Gnade ist heute vielleicht ein etwas sperriges Wort, aber sie ist für mich die Grundvoraussetzung für ein festes Herz. Gnädig miteinander umzugehen hält unser Miteinander zusammen. So ist Gnade für mich einer der wichtigsten Aspekte des Christentums: Im Vertrauen darauf, dass zumindest Gott mich gnädig ansieht, macht sie mich frei und mutig und hoffnungsvoll. Und mit festem Herzen lässt’s sich leichter durchs Leben gehen.

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