Frauen aller Konfessionen laden ein zum
Gottesdienst am Freitag, 1. März um 19:00 Uhr in der Kirche Oldendorf
Anschließend wird es ein gemütliches Beisammensein im Gemeindehaus geben mit kulinarischen Köstlichkeiten aus Frankreich.
Wer hat Lust, das eine oder andere Rezept auszuprobieren? Bitte melden bei Frau Pastorin Franz.
„La France – ein Land von rund 62 Millionen elegant gekleideten, freiheitsliebenden Lebenskünstlerinnen und -künstlern, die ihr „vie en rose“ bei Akkordeonmusik unter dem Eiffelturm genießen. Soweit das Klischee. Dass Frankreich allerdings sehr viel mehr ist als Paris, Haute Couture, Rotwein und Baguette, das wissen alle, die sich einmal näher mit den deutschen Nachbarn befasst haben. Gelegenheiten dazu bieten unter anderem Tausende von Städte-, Kirchen- und Schulpartnerschaften. Gemeinsam spielen beide Länder in der EU Vorreiterrollen und Frankreich ist heute der wichtigste Markt für deutsche Produkte.
Sehnsüchtig blickt manche Frau aus anderen Ländern auf die Französinnen, die dank gut ausgebauter staatlicher Kinderbetreuung scheinbar mühelos Familie und Berufstätigkeit vereinbaren. Dennoch bleiben Frauen in Frankreich wirkliche Führungsposten in Politik und Wirtschaft oft verwehrt. Schwer haben es häufig auch die Zugezogenen, meist aus den ehemaligen französischen Kolonien in Nord- und Westafrika stammend, von denen viele am Rande der Großstädte, in der sogenannten banlieue leben.
Was bedeutet es, Vertrautes zu verlassen und plötzlich „fremd“ zu sein? Diese Frage stellten sich zwölf Französinnen aus sechs christlichen Konfessionen. Ihr Gottesdienst zum Weltgebetstag 2013 mit dem Bibelzitat „Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen“ (Matthäus 25,35), fragt: Wie können wir „Fremde“ bei uns willkommen heißen? In der Bibel, einem Buch der Migration, ist die Frage der Gastfreundschaft immer auch eine Glaubensfrage: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan“ (Matthäus 25, 40). Mutig konfrontiert der Weltgebetstag auch mit den gesellschaftlichen Bedingungen in der „Festung Europa“, in der oft nicht gilt, wozu Jesus Christus aufruft: „Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen.“
Die weltweiten Gottesdienste am 1. März können dazu ein Gegengewicht sein: Die Weltgebetstags-Bewegung ist solidarisch und heißt jede und jeden willkommen. Ein spürbares Zeichen dafür wird auch mit der Kollekte gesetzt, die Frauen- und Mädchenprojekte auf der ganzen Welt unterstützt. In Frankreich und Deutschland werden so Projekte für Frauen mit „Migrationshintergrund“ gefördert, z.B. Flüchtlinge und Asylbewerberinnen.“ (Lisa Schürmann)