Liebe Leserin, lieber Leser!
„Na, das wäre ja noch schöner… Wie ein Kind werden, wild und ungebremst, versorgt und fordernd, laut und rücksichtslos, aus dem Gefühl lebend und nicht aus dem Verstand – nein, so will ich nicht werden!“ Da hat aber jemand alle negativen Beschreibungen der Kindheit aufgezählt…
Aber das meint Jesus gar nicht, als er seine Jünger zurechtweist, die sich schon einen der ersten Plätze im Himmel ausrechnen. Jesus zeigt ihnen, worauf es ihm wirklich ankommt:
Nicht, dass eine/r perfekt ist und immer als erster die Blätter aus dem Rinnstein gefegt hat.
Nicht, dass eine/r immer brav ist und nie den Mund aufmacht, wenn Böses geschieht.
Nicht dass eine/r immer genau weiß, was zu tun ist und die anderen da stehen lässt wie kleine Trottel.
Nein, sagt Jesus, ich will keine Schlauberger und Anpasser und Bevormunder um mich haben. Dafür aber solche, die mir vertrauen. Denn das ist eine Eigenschaft des Kindseins, dass Kinder uneingeschränkt ihren Eltern vertrauen und sich vollkommen auf sie verlassen. Deshalb empfinden die Menschen es auch zu Recht als so schlimm, wenn dies Vertrauen von Kindern durch Erwachsene missbraucht wird.
Vollkommenes Vertrauen – das ist es, was Jesus sich wünscht.
- Vertrauen zu Gott, dem Herrn, dem Schöpfer und Erhalter des Lebens.
- Vertrauen zu Jesus, dem Gottessohn, der uns Menschen die liebevolle Lebensweise vorgelebt und uns den Weg über diese Welt hinaus vorgegangen ist.
- Vertrauen zu Gottes Geist, der in uns Raum nehmen will, damit wir Glauben entwickeln können mit Kopf und Herz.
Ein Kind ist noch nicht vollkommen. Aber es hat grenzenloses Vertrauen. Dazu lohnt sich eine Umkehr.
Ihr Pastor Burkhard Ziemens