Liebe Leserinnen und Leser!
Vieles in unserer Welt und Umwelt läuft schief. Aber wir wollen das nicht gern wahrhaben. Wir lenken uns ab mit Alltäglichem, stürzen uns in Veranstaltungen, beschäftigen uns mit Nebensächlichem. Am liebsten klagen wir noch über Kleinigkeiten – wir klagen auf sehr hohem Niveau…
Im November denken wir an unsere Verstorbenen. Im Dezember feiern wir Advent. In der dunkelsten Zeit des Jahres stecken wir von Sonntag zu Sonntag immer mehr Lichter an. Diese Lichter sind Zeichen – Zeichen für Hoffnung.
Wer darin nur Gemütlichkeit sieht, der verpasst die einzigartige Gelegenheit, sich vorzubereiten auf die Hoffnung der Weihnachtszeit.
Denn da will jemand in unsere reale echte Welt kommen. Nicht in die gute warme Stube mit dem Tannenbaum und dem Braten und den Geschenken. Sondern in unsere Welt, wie sie immer ist.
- Wo Menschen voller Angst sind, auf der Flucht vor anderen, die ihnen Gewalt und Tod androhen…
- Wo Menschen verzweifelt sind, weil ihnen Grundrechte von anderen Menschen vorenthalten werden…
- Wo Menschen versklavt werden bei geringem Lohn, damit die Reichen billig zu ihren Modeklamotten kommen…
- Wo Alleinerziehende auf Hartz IV angewiesen sind…
In diese Welt , die wir nicht so gern wahrhaben wollen, will Einer kommen,.
Aber er kommt auch zu uns! Denn auch in uns lebt versteckt die Angst, nichts zu gelten, nichts zu sagen zu haben, nicht geachtet und geliebt zu werden.
Er nimmt uns die Angst vor der Finsternis um uns herum – und die Angst vor der Finsternis tief in uns drin.
Indem er mich achtet, indem er mich hört, indem er mich ernstnimmt, holt er mich heraus aus der Angst – und lässt mich getröstet und zuversichtlich die Welt sehen wie sie ist. Und da gibt es genug zu tun für den, dem die Augen und das Herz geöffnet wurden: „Lernt, Gutes zu tun! Sorgt für das Recht! Helft den Unterdrückten! Verschafft den Waisen Recht, tretet ein für die Witwen!“
Wenn Sie sich in der Adventszeit das Herz und die Hände öffnen lassen wollen, dann kommen Sie doch in unsere Andachten und Gottesdienste!
Ihr Pastor Burkhard Ziemens