Diakonie / Diakonieverband

Das Schwerpunktthema im Gemeindebrief „Der Martinsbote“ 2018 Nr. 3.

Diakonie

Unter Diakonie (altgriechisch διακονία diakonía ‚Dienst‘, von διάκονος diákonos ‚Diener‘) versteht man alle Aspekte des Dienstes am Menschen im kirchlichen Rahmen. Die christliche Theologie sieht in der Diakonie neben dem Zeugnis (altgriechisch μαρτυρία martyría) und der Gottesdienstgestaltung (altgriechisch λειτουργία leiturgía) eines der Wesensmerkmale (Grundvollzüge) der Kirche. (Quelle: Wikipedia)

Für uns übernimmt der Diakonieverband der Ev.-luth. Kirchenkreise Buxtehude und Stade diakonische Aufgaben.

Diakonie: Von Mensch zu Mensch

„Die Diakonie wendet sich den Menschen auf besondere Weise zu. Sie ist von der Größe, Einzigartigkeit und Schönheit des Menschen im Angesicht Gottes bei aller Fremdheit, Hilflosigkeit und Gebrechlichkeit in der Existenz überzeugt.“

(Homepage des Diakonieverbandes Buxtehude und Stade)

Stark für andere!

Kernaufgabe des Diakonieverbandes sind Beratung, Begleitung und Unterstützung für ratsuchende oder in Not geratene Menschen. Darüber hinaus versteht er sich als Anwalt der Schwachen.

Die Beratungen und Gespräche sind grundsätzlich vertraulich, freiwillig und kostenlos.

Zum Diakonieverband gehören folgende Beratungsstellen, Arbeitsfelder und Einrichtungen:

Bereich Familie und Kinder:

Beratung für Eltern, Kinder und Jugendliche, Sozialpädagogische Familienhilfe, betreuter Umgang bei Scheidung und Trennung, Ehe- und Lebensberatung, Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung, Kurberatung, Soziale Gruppenarbeit in Schulen

Bereich Sozialberatung und Suchtberatung:

Allgemeine Sozialberatung (z.B. Hart IV-Beratung), Kirchenkreissozialarbeit, Schuldnerberatung und Schuldnerbegleitung, Suchtberatung, Suchtprävention und ambulante Rehabilation, Beratung und Begleitung von Straffälligen und aus der Haft entlassenen Menschen

Einrichtung zur sozialen Unterstützung:

Stader Tafel mit fünf Ausgabestellen im Landkreis Stade. Zwei Ausgabestellen in Stade, jeweils eine Ausgabestelle in Drochtersen, Himmelpforten und Harsefeld.

Wärmestube, Wohnheim für aus der Haft entlassene Menschen

Weitere Arbeitsfelder im Bereich von Diakonie und Kirche:

Beratungen für Kirchengemeinden zu diakonischen Themen, Beratungen für Unternehmen bei Suchterkrankungen.

 

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!!!

Liebe Gemeindemitglieder,

Sie benötigen Unterstützung

  • in persönlichen, wirtschaftlichen und sozialen Notlagen,
  • bei sozialen Themen und Fragen,
  • bei der Begleitung zu Behörden,
  • bei der Beantragung und Durchsetzung Ihrer gesetzlichen Ansprüche,
  • beim Verstehen der Bescheide,
  • bei der Formulierung von eventuellen Widersprüchen,

… dann kommen Sie zu uns in die Sozialberatung. Die Beratung ist kostenlos und vertraulich.

So erreichen Sie uns:

Haus der Diakonie Stade

Neubourgstr. 6, 21682 Stade, Tel. 04141/41170

 Offene Sprechstunde

Jeden Donnerstag 14:30 Uhr bis 16:30 Uhr

 

Sechs Fragen an die Kirchenkreissozialarbeiterin

Wer sind Sie?

Ich heiße Jenny Rinka und ich bin seit dem 1.8.2017 Kirchenkreissozialarbeiterin im Kirchenkreis Stade.

Was machen Sie?

Meine Schwerpunkte sind die allgemeine Sozialberatung und die Vermittlung von Mutter- und Vater-Kindkuren.

Bei der allgemeinen Sozialberatung können Menschen mit sämtlichen Problemen, Notlagen und Schwierigkeiten zu mir kommen. Ich gucke dann, wobei ich helfen kann oder an wen ich weitervermitteln kann. Meistens kommen Menschen zu mir, die finanzielle Schwierigkeiten haben, Unterstützung bei Behörden brauchen, von Wohnungslosigkeit bedroht sind uvm.

Bei der Mutter- / Vater-Kind-Kuren-Beratung helfe ich den Elternteilen beim Ausfüllen der Antragsformulare. Im Gespräch versuche ich herauszufinden welche Einrichtung gut zu dem Elternteil passt. Ich übernehme die Antragsstellung und das Buchen der Klinik. Falls der Antrag abgelehnt wird schreibe ich einen Widerspruch. Außerdem stehe ich für ein Nachsorgegespräch zur Verfügung.

Des Weiteren bilde ich ehrenamtliche Soziallotsen in Buxtehude aus. Mit denen ich anschließend eng zusammen arbeite. Soziallotsen sind Ehrenamtliche, die in den einzelnen Kirchengemeinden sitzen und dort meine Arbeit unterstützen. Dieses Projekt soll in diesem Jahr auch in Stade installiert werden.

Wo sind Sie?

Mein Büro ist in Stade, in der Neubourgstraße 6. Hier bin ich in der Regel dienstags bis freitags anzutreffen. Donnerstags biete ich von 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr eine offene Sprechstunde an. Hier kann man ohne Termin vorbei kommen. Außerhalb der Sprechstunde kann man unter 04141-41170 einen Termin vereinbaren.

Was gefällt Ihnen besonders an der Arbeit?

In der Beratung lerne ich die verschiedensten Persönlichkeiten kennen. Jeder Mensch und jeder Fall ist anderes, so dass meine Arbeit sehr vielseitig ist. Es macht mir Freude, dass ich die Menschen, die zu mir kommen unterstützen kann. Die meisten Menschen sind einem sehr dankbar. Das motiviert mich immer wieder aufs Neue.

Wertvoll finde ich auch, dass wir ein multiprofessionelles Team innerhalb des Diakonieverbandes sind. So kann ich bei Bedarf an andere Kollegen weiter vermitteln und ich profitiere von der kollegialen Beratung.

Was bedeutet für Sie Diakonie?

Wir nehmen jeden Menschen mit seinen Stärken und Schwächen an. Durch die Arbeit der Diakonie kann Selbstbestimmung und Verantwortungsbereitschaft gestärkt werden. Durch die Diakonie können die Kirchengemeinden unterstützt werden.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Ich würde mich freuen, wenn das Angebot der allgemeinen sozialen Beratung noch bekannter wird und somit noch mehr Menschen zu mir kommen und ich diese unterstützen kann. Außerdem hoffe ich noch viele Projekte im Kirchenkreis anbieten zu können.

Das Interview wurde von Frau Katrin Rolf geführt

 

Evangelisch – was ist das? DIAKONIE Das Wort „Diakonie“ ist griechisch. Es bedeutet Dienst. Mit Diakonie sind in der evangeli­schen Kirche alle Einrichtungen gemeint, die sich mit der praktischen Hilfe für Menschen befassen. Jesus hat diese prak-tische Nächstenliebe selber vorgelebt. Er heilte Kranke und half benachteiligten Menschen. Seine Predigten und Gleichnisse machen deutlich: Die Liebe zu Gott und die Liebe zu den Menschen gehören eng zusammen. Die heutige Diakonie knüpft an dieses Vorbild an. Der Dienst am Mitmenschen ist spürbare Hilfe und erzählt zugleich von der Liebe Gottes zu den Menschen. Die Diakonie ist ein sehr großes Arbeitsgebiet. Viele Menschen sind darin tätig: Von Krippen und Kindergärten bis zu Altenheimen und Hospizen; von der Arbeit mit Straffälligen bis zu Einrichtungen für behinderte Menschen; von Hilfen für Obdachlose, Suchtkranke, Reisende und Flüchtlinge bis hin zu Krankenhäusern und der Beratung für Menschen mit Geldsorgen. Die Diakonie bezieht ihre Kraft aus der Liebe zu Gott. Ihr Ziel ist die aktive Nächstenliebe. So wie es Jesus gezeigt hat: Kein Mensch darf verloren gehen! Jesus zeugt uns: Kein Mensch darf verloren gehen! Aus: Christian Butt, „Warum hängt am Weihnachtsbaum kein Ei?“ – Das Kirchenjahr, illustriert von Kindern für Kinder. Erschienen im Calwer Verlag Stuttgart, 2010. www.calwer.com

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