Die große Einladung

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

 ich möchte Ihnen folgenden Text nach dem 1. Buch Samuel 17 vorstellen:

Gott sagte zum Propheten Samuel: „Fülle dein Salbhorn und geh nach Bethlehem zu Isai. Unter seinen Söhnen habe ich einen ausgewählt, der einmal König sein wird über Israel.“ Samuel machte sich auf den Weg nach Bethlehem. Isai brachte sieben von seinen Söhnen zu Samuel. Aber keinen von ihnen hatte Gott auserwählt. Samuel fragte: „Sind das alle deine Söhne?“ Isai antwortete: „Der Jüngste, David, fehlt noch. Er hütet die Schafe. Ich lasse ihn holen!“ Als David kam, sagte Gott zu Samuel: „Dieser ist es.“ Da salbte Samuel David mit Öl. So wurde er zum König von Israel bestimmt. Von diesem Tag an war Gott mit David. Eines Tages kam ein Bote von König Saul nach Bethlehem. Er rief die Männer zu den Waffen, denn das Nachbarvolk der Philister hatte seine Streitmacht zum Krieg gegen Israel gesammelt. Drei Brüder von David zogen mit König Saul in den Krieg. Die Philister hatten einen riesigen Krieger. Er hieß Goliat und war über drei Meter groß. Jeden Tag rief Goliat den Israeliten zu: „Ich fordere euch zum Zweikampf heraus! Wählt einen von euch aus! Wenn er mich besiegt, werden wir eure Sklaven. Wenn aber ich siege, müsst ihr unsere Sklaven werden!“ Als König Saul und seine Männer das hörten, bekamen sie große Angst. Isai sagte zu David: „Geh zu deinen Brüdern ins Lager! Bring ihnen etwas zu essen und erkundige dich, wie es ihnen geht.“ Als David im Lager ankam, hatten sich die Heere wieder einmal zum Kampf aufgestellt. Er lief nach vorn zu seinen Brüdern. Während er mit ihnen redete, kam Goliat und forderte die Israeliten aufs Neue zum Zweikampf heraus. David ging zu Saul und sagte: „Mein König! Ich habe keine Angst vor diesem Philister. Ich will mit ihm kämpfen!“ Aber Saul antwortete, “Das ist unmöglich! Du bist ja fast noch ein Kind, und der Philister ist ein gefährlicher Krieger!“ Aber David antwortete: „Zu Hause hüte ich die Schafe meines Vaters. Da habe ich mit Löwen und Bären gekämpft und habe sie besiegt. Diesem Philister soll es nicht besser ergehen. Gott hat mich vor Löwen und Bären beschützt. Er wird mich auch vor Goliat beschützen.“ „Gut“, sagte Saul, „kämpfe mit ihm; Gott wird dir beistehen. Er wollte David seine eigene Rüstung geben. Doch sie war David zu schwer. So nahm David nur seinen Hirtenstab und seine Schleuder. Er suchte sich fünf Kieselsteine und legte sie in seine Tasche. Dann ging er Goliat entgegen. Der Philister sah auf David herab und lachte ihn aus: „Was willst du denn mit dem Stock?“ Bin  ich vielleicht ein Hund?“ Doch David antwortete: „Du trittst gegen mich an mit Speer und Schwert. Ich aber komme im Namen Gottes, des Herrn Israels. Ihn hast du verspottet. Dafür gibt er dich in meine Hand und ich werde dich töten!“ Dann schleuderte David einen Stein und traf Goliat am Kopf. Goliat stürzte zu Boden. David hatte ihn mit seiner Schleuder getötet. Als die Philister sahen, dass ihr stärkster Mann tot war, liefen sie alle davon. Die Israeliten aber stimmten das Kriegsgeschrei an und verfolgten sie. So wurden die Philister aus dem Land vertrieben.

Was uns trägt und Kraft gibt, ist das Vertrauen auf Gott. Wir sind eingeladen, in allen Schwierigkeiten und Gefährdungen ebenso zuversichtlich wie David auf Gott zu vertrauen. Gott hält uns fest an seiner Hand. Er erspart uns nicht immer die Schwierigkeiten, aber er hilft uns, sie zu überwinden. Wir stehen nicht auf verlorenen Posten. Gott ist bei dem, der ihm vertraut.

„Der Glaube, wie schwach er auch ist, hält doch wie eine Mauer und legt sich wie der kleine David wider Goliat, das ist: wider Tod, Sünde und alle Gefahr, verzagt nicht, sondern sucht Hilfe da, wo sie zu suchen ist, nämlich bei dem Herrn Christus.“ Martin Luther

Ihr Jörg Wustmann

Zeichnung: Heinz Giebeler / Auslegung: Ernst Müller / Zusammenstellung: Jörg Wustmann

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