Die große Einladung – Bibeltexte für Jung und Alt

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ich möchte Ihnen folgenden Text aus Markus 4, 2 – 9 vorstellen:

Jesus lehrte Vieles in Gleichnissen. Er sprach: Hört zu!

Siehe, es ging ein Sämann aus zu säen. Und es begab sich, indem er säte, dass einiges auf den Weg fiel; da kamen die Vögel und fraßen‘ s auf. Einiges fiel auf felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte, und ging alsbald auf, weil es keine tiefe Erde hatte. Als nun die Sonne aufging, verwelkte es, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es. Und einiges fiel unter Dornen, und die Dornen wuchsen empor und erstickten‘ s, und es brachte keine Frucht. Und einiges fiel auf gutes Land, ging auf und wuchs und brachte Frucht, und einiges trug dreißigfach und einiges sechzigfach und einiges hundertfach.

Und er sprach: Wer Ohren hat zu hören, der höre!

Meine Frau schickte mich in den letzten Tagen auf unser Gemüsebeet. Ich sollte das Beet, wo wir letztes Jahr Kartoffeln hatten, umgraben. Ich fand beim Umgraben noch einige abgestorbene Saatkartoffeln. Diese Saatkartoffel ist nun tot, dachte ich, hatte aber mehrfach neue Kartoffeln gebracht. Da fiel mir das Gleichnis vom Sämann ein. Auch im Gleichnis mussten viele Saatkörner sterben, aber einige trugen bis zu hundertfache Frucht. So ist es auch mit unserem christlichen Glauben. Gottes Wort kann verdorren, aber es kann auch eine Humusschicht in unseren Herzen vorfinden. Darum ist das Gleichnis groß, dass es tatsächlich gutes Land gibt, auf dem der Same erstirbt und viel Frucht bringen kann. „Höre zu“ heißt es am Anfang. Und „Wer Ohren hat zu hören, der höre“, sagt Jesus am Schluss des Gleichnisses. Hören, offen zuhören, ist die Möglichkeit, dass Gottes Wort in uns reift und wir auf Gottes letzte Ernte warten können. Unsere Mitmenschen und unsere Umwelt warten auf Christen, die auf Gottes Ernte hoffen.

Mache mich zum guten Lande, wenn dein Samkorn auf mich fällt;

gib mir Licht in dem Verstande, und was mir wird vorgestellt,

präge du im Herzen ein, lass es mir zur Frucht gedeihn.

EG 166,4

 Auslegung: Johannes Hasselhorn, Zusammenstellung und Kommentar: Jörg Wustmann

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