Wie in jedem Jahr seit 1997 gibt es auch in diesem Jahr wieder in der Kirchengemeinde Horst in Burweg und Großenwörden zu Pfingsten einen Gottesdienst der ganz besonderen Art – den
Kutschengottesdienst in plattdeutscher Sprache
am Sonntag, 24. Mai um 10:30 Uhr
in der St. Petri-Kirche auf der Horst.
Die Idee dazu hatte bereits 1996 Günter Grove aus Engelschoff, Fachwart für den Fahrsport im Kreisverband Stader-Altländer Reitvereine: „Wir wollen daran erinnern wie aufwendig früher ein Kirchenbesuch war“. In der vergangenen Zeit vor 50 – 100 Jahren war es ein großes gesellschaftliches Ereignis: der Kirchbesuch am Sonntag. Denn nicht nur der Gottesdienst war wichtig, sondern so wurde auch der Kontakt zu den Nachbargemeinden wahr genommen und gepflegt.
Heute bietet die Hofstelle Hellwege auf der Horst den Gespannfahrern die Möglichkeit, die Pferde in einem eingezäunten Auslauf anzubinden. Für die Fahrer werden liebevoll Tische und Bänke in den Garten gestellt, so dass nach dem Gottesdienst noch ein gemütliches Beisammensein möglich ist, bis die Kutschen sich wieder auf den Rückweg machen.
Der Anblick der wunderschönen Kutschen sowie der Pferde, die mit unterschiedlichen Temperamenten lostraben, ist immer wieder sehenswert und zeigt uns ein Stückchen der „guten alten Zeit“.
Aber auch der Gottesdienst in der Kirche ist etwas ganz Besonderes. Lektor Ernst-August Sackmann versteht es trefflich, die Kirchgänger auf plattdeutsch in seinen Bann zu ziehen. Er zelebriert den gesamten Gottesdienst in der den Einheimischen vertrauten Mundart.
Früher wurden die Gottesdienste von Flöten begleitet – heute erfreuen die Jagdhornbläser die Besucher.
(Text: Bettina Hemp)