Für viele Menschen wird es immer schwieriger neuen günstigen Wohnraum zu finden oder ihre Wohnung aufgrund steigender Mieten weiterhin zu finanzieren. Dieses Problem schlägt sich insbesondere in der Arbeit der Sozialen Schuldnerberatung nieder. Sind Menschen ver- oder überschuldet haben sie auf dem freien Wohnungsmarkt so gut wie keine Chancen, eine neue bezahlbare Wohnung zu beziehen. Sie scheitern in der Regel schon in der Vorauswahl der Vermieter, wenn es zur Vorlage der Schufa-Auskunft kommt.
Aber auch der Erhalt von Wohnraum belastet Menschen in Überschuldungssituationen besonders stark. Wenn aufgrund von anderen Zahlungsverpflichtungen Mieten nicht gezahlt werden können, droht schnell der Wohnungsverlust und im schlimmsten Fall die Obdachlosigkeit. Hinzu kommt, dass steigende Mieten das Haushaltsbudget extrem belasten und die Lebensqualität nachhaltig einschränken. Auch sie können in die Überschuldung führen.
Die Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände fordert daher den Ausbau des sozialen Wohnungsbaus, so dass bezahlbarer Wohnraum für Alle zur Verfügung steht. Außerdem sollten Menschen mit niedrigem Einkommen bedarfsgerecht unterstützt werden. Die Beantragung von Wohngeld sollte unbürokratisch und zeitnah möglich sein. Zudem sollte das Wohngeld dynamisch ausgestaltet sein und Energie und Heizkosten angemessen berücksichtigen. Zur unbürokratischen Übernahme von Mietschulden zur Sicherung des Wohnraums müssen auch gesetzliche Anpassungen im Mietrecht vorgenommen werden, damit sichergestellt ist, dass die Zahlung der Rückstände laufende Kündigungen gegenstandslos macht.
Haben Sie Fragen zur Arbeit der Sozialen Schuldnerberatung oder selbst einen Beratungsbedarf, kommen Sie gerne zu uns in die Beratungsstellen:
Diakonieverband der ev.-luth. Kirchenkreise Buxtehude und Stade
Neubourgstr. 6, 21682 Stade, 04141/411 70, diakonieverband.stade@evlka.de
Harburger Str. 2, 21614 Buxtehude, 04161/64 44 46, diakonieverband.buxtehude@evlka.de
www.diakonieverband-stade-buxtehude.de
