Das kennen Sie doch auch, oder?
Den ganzen Tag rennen Sie wichtigen Terminen hinterher, verplempern Ihre Zeit mit Warten, gehen sogar noch einkaufen und schwingen den Staubsauger. Am Ende des Tages sitzen Sie auf dem Sofa und denken: „Eigentlich habe ich gar nichts geschafft.“
Und dann gibt es da noch die Tage, an denen Sie vermeintlich „nichts“ tun: Sie fahren zum Seniorenheim und besuchen Ihre kranke Tante, nehmen sich Zeit für einen Spaziergang im Wald oder Sie treffen zufällig einen Bekannten und führen ein langes, nettes Gespräch, für das Sie eigentlich keine Zeit hatten. Aber am Ende dieses Tages sind Sie sich sicher: „Ja, mit diesem Tun hatte der Tag einen Sinn!“
Darum soll es in diesem Jahr beim Gottesdienst zum Frauensonntag gehen:
Unter der Überschrift „Dem Werk unserer Hände gib Bestand“ haben sich Frauen aus Ostfriesland mit dem 90. Psalm befasst. Und wo könnte man das Werk der Hände besser sehen als auf einem Bauernhof, wo viele Tätigkeiten Bestand haben und sogar Früchte tragen?
Wir möchten diesen Gottesdienst am 15. Juni anlässlich des Tages des offenen Hofes gerne in der Scheune auf dem Hof Rathjens der Familie Schewe, Blumenthaler Weg 2, feiern.
Wenn wir um 10:00 Uhr beginnen, dann hören wir bestimmt auch den bekanntesten Vers aus dem 90. Psalm: „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.“
Es geht um die Erfahrung der begrenzten Zeit, die wir zum Leben haben, aber es ist trotzdem kein Psalm zum Sterben, sondern zum Leben! Und es liegt an uns, wie wir diese Zeit mit dem Tun unserer Hände sinnvoll und erfüllt nutzen.
(Martina Reil)