Nachgedacht – Monatsspruch September 2014

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Eine kleine Geschichte aus der Frühzeit des Staates Israel aus dem Buch der Chronik:

David ließ aus dem ganzen Land die Fremden zusammenholen, die in Israel Aufnahme gefunden hatten, und ließ sie als Steinhauer arbeiten. Sie mussten die großen Quadersteine behauen, aus denen das Haus Gottes gebaut werden sollte. Er ließ auch eine Menge Eisen heranschaffen, aus dem Nägel für die Torflügel und Klammern für das Mauerwerk hergestellt werden sollten, und solche Mengen von Bronze, dass man sie gar nicht wiegen konnte. Auch ungezählte Zedernstämme wurden gelagert, denn die Leute von Sidon und Tyrus brachten David große Mengen von Zedernholz. Er sagte sich nämlich: »Mein Sohn Salomo ist noch jung und unerfahren; aber der Tempel des HERRN muss ein so großartiger Bau werden, dass er in der ganzen Welt bewundert und gerühmt wird. Ich werde deshalb alles für ihn vorbereiten.«

So traf David selbst noch vor seinem Tod alle nötigen Vorkehrungen für den Bau.

Dann rief er seinen Sohn Salomo zu sich und gab ihm den Auftrag, einen Tempel für den HERRN, den Gott Israels, zu bauen. Er sagte zu ihm: »Mein Sohn, ich selbst hatte mir vorgenommen, ein Haus für den Namen des HERRN, meines Gottes, zu bauen. Doch da erging an mich das Wort des HERRN, er sagte zu mir: ‚Du hast ständig Kriege geführt und viel Blut vergossen. Darum sollst du kein Haus für mich bauen. Doch dir wurde ein Sohn geboren, Salomo; er wird ein Mann des Friedens sein. Ich selbst werde dafür sorgen, dass Israel unter seiner Regierung in Ruhe und Frieden leben kann, von keinem Feind bedroht. Er soll das Haus für mich bauen.‘

Nun ist es so weit, mein Sohn! Der HERR, dein Gott, stehe dir bei, damit dir der Bau seines Tempels gelingt, wie er es zugesagt hat. Der HERR, dein Gott, gebe dir Klugheit und Einsicht!

Sei getrost und unverzagt, fürchte dich nicht und lass dich nicht erschrecken!

Ein sehr kluger und leider auch sehr aktueller Text: David, der große Kriegsherr, erscheint Gott ungeeignet für den Bau eines Ortes der Ruhe und der Besinnung, des Friedens und der Anbetung! An vielen Orten der Welt herrschen im Augenblick Krieg oder kriegsähnliche Zustände. Und so mancher Krieg wird im Namen irgendeines Gottes geführt. Aber kann daraus wirklich etwas Gutes entstehen, dort, wo Menschen getötet und vertrieben werden, heimatlos umherirren, vielleicht auf Jahre? Und ist der Export von Waffen die einzige Antwort, die wir darauf haben?

Der Schlussvers des Bibeltextes soll auch uns durch den Monat September begleiten:

Sei getrost und unverzagt, fürchte dich nicht und lass dich nicht erschrecken!

So eine Ermutigung können wir alle gut gebrauchen bei unseren Vorhaben. Nicht immer geht alles glatt, manches, was wir uns vornehmen, stellt sich als schwieriger heraus als gedacht. Davon können viele ein Lied singen: verliebte Paare, die eine Familie gründen, junge Menschen auf dem Weg zur Berufstätigkeit, ältere Menschen, die sich auf den Ruhestand vorbereiten, private Häuslebauer und auch Kirchenvorstände, die sich vorgenommen haben, die Kirche grundlegend zu renovieren. Uns allen gilt dieses ermutigende Wort Davids an seinen Sohn:

Sei getrost und unverzagt, fürchte dich nicht und lass dich nicht erschrecken!

Mögen wir alle das so erfahren.

S.Franz, Pastorin

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